Bevor Ihr in den Urlaub fahrt, überprüft unbedingt noch einmal, wie sicher Eure Voliere, Euer Stall und Euer Auslauf vor Fressfeinden sind! Die Hitzewelle macht Fressfeinde dieses Jahr besonders erfinderisch – und ist man mal länger weg und die Voliere unbeobachtet, findet der Fuchs vielleicht doch einen Weg zu Euren Wachteln und Hühnern!

Damit weder Euch noch Eurer Urlaubsvertretung böse Überraschungen erwarten, solltet Ihr am besten besonders sorgfältig und genau noch einmal alles prüfen: Gibt es irgendwo Schwachstellen oder winzige Lücken, die Fuchs, Marder und Co. ausnutzen könnten? 

Und verlasst Euch besser nicht darauf, dass es bei Euch keine Fressfeinde gibt, nur weil Ihr noch keine bei Euch gesehen habt: Die listigen Tiere sind häufig nachtaktiv und halten sich gut versteckt – aber gerade Fuchs und Steinmarder kommen inzwischen häufiger in Städten als in ihrem natürlichen Habitus vor.

Vorbereitete Snackteller, die Eure Urlaubsvertretung nur noch in die Voliere stellen muss, sind eine tolle Möglichkeit, damit Euren Tieren nicht langweilig wird.

1. Selbstgemachte Picksteine mit Wassermelone: Für die Picksteine braucht Ihr als Basis ein gutes Fett, beispielsweise Kokosfett oder Hermetialarven-Fett, in das Ihr ganz verschiedene Leckereien untermischen könnt! Wir haben uns für Hermetialarven, Wachteltee, Sesam und Chiasamen entschieden. Alle Zutaten in das geschmolzene Fett unterheben und aushärten lassen. Dazu noch ein Stück aufgeschnittene Wassermelone und Eure Wachteln und Hühner sind lange beschäftigt!

2. Schmackhafte Gurke mit Topping: Schneidet eine frische Salatgurke längs durch und bestreut sie mit etwas Snackwiese. Nahrhaft und lecker, vollgepackt mit vielen Vitaminen und genügend Wasser für die heißen Tage!

3. Kräutertöpfchen mit Topping: Das Kräutertöpfchen wird zum Highlight, wenn Ihr eine Handvoll Seamix über das Kräutertöpfchen streut!

Alle Snacks lassen sich gut vorbereiten – beachtet aber natürlich, dass die Gurke und Wassermelone im Kühlschrank aufbewahrt werden sollten und sich nur wenige Tage halten.

Bevor Ihr wegfahrt, solltet Ihr noch einmal alles gründlich reinigen. Natürlich sollte sich auch Eure Urlaubsvertretung um grundlegende Hygiene kümmern, aber einen Großputz kann man nicht verlangen!

Mistet noch einmal etwas gründlicher aus und erneuert gegebenenfalls die Einstreu. Auch das Sandbad sollte neu gemacht werden – am besten noch mit etwas Einstreu-Öl und Streukräutern mischen, die Parasiten besonders gut fernhalten!

Reinigt und desinfiziert vor Eurem Urlaub noch einmal besonders gründlich alle Tränken und Tröge. Gerade im Sommer empfehlen wir für die Tränkenreinigung den Biofilmentferner F919 SC, der zuverlässig und nachhaltig Biofilme zerstört. Zur Desinfektion in der Tierhaltung hat sich das F10 Avian Desinfektionsmittel-Konzentrat als besonders schonend und wirkungsvoll erwiesen.

Auch die Einrichtung sollte noch einmal etwas gründlicher gereinigt und desinfiziert werden – vor allem zur Vorbeugung von Parasiten, die im Sommer besonders aktiv sind. Mit unserem pflanzlichen MiteFight® Umgebungsspray könnt Ihr Stall und Voliere bereits vorbeugend behandeln und den Parasiten von Beginn an das Leben schwer machen!

Sprecht mit Eurer Urlaubsvertretung unbedingt ab, wie oft die Eier abgesammelt und wie sie gelagert werden sollten! Damit es nicht zur überraschenden Naturbrut kommt und die Eier in der Hitze auch nicht verderben, sollte Euer Hühner- und Wachtelsitter die Eier möglichst täglich absammeln. Naturbruten sollten während der Urlaubszeit besser vermieden werden, da Ihr in dieser Zeit die Glucke nicht unterstützen könnt.

Die Eier gerade bei dieser Hitze richtig zu lagern ist besonders wichtig: Sie sollten nicht gewaschen werden, um die natürliche Schutzschicht nicht zu zerstören, sondern maximal mit einem trockenen Tuch abgewischt werden. Danach kommen die Eier mit der Spitze nach unten in den Kühlschrank und halten dort für ca. 4 Wochen!

Besonders nett ist es natürlich auch, Eurer Urlaubsvertretung in dieser Zeit die Eier zu überlassen!

Wie lange können Wachteln und Hühner eigentlich alleine bleiben, ab wann braucht man eine Urlaubsvertretung und wie oft sollte sie vorbeischauen?

Das lässt sich wieder nicht pauschal beantworten, denn das hängt ganz vom aktuellen Wetter ab: Bei Wetterextremen wie der aktuellen Hitzewelle oder auch im Winter bei Frost und Schnee sollten Eure Tiere nicht länger als 24 Stunden ohne Aufsicht bleiben! Zu groß ist sonst die Gefahr, dass die Tränken austrocknen oder zufrieren oder die Tiere unerkannt unter dem Wetter leiden. Nach einem Sturm oder anderen Extremwetterlagen sollte ebenfalls nach den Tieren geschaut werden, ob alles in Ordnung ist.

Auch bei normalen Wetterverhältnissen sollte Eure Urlaubsvertretung aber spätestens alle 36 Stunden nach Euren Tieren schauen. Es kann immer passieren, dass eine Tränke umfällt oder es zu unerwarteten Problemen kommt, die ein Eingreifen erfordern. Zudem ist es sinnvoll, die Eier regelmäßig abzusammeln.