Wachtelaufzucht

Wachtelaufzucht

Japanische Legewachteln erfreuen sich einer immer größer werdenden Beliebtheit unter Hobbyhaltern und Züchtern. So sind sie, ähnlich wie Hühner, gut in Haremsgruppen zu halten und liefern neben ihrem niedlichen Aussehen auch noch schmackhafte Eier. Legewachteln können auch wunderbar als reine Hennengruppen gehalten werden. Sie müssen nicht zwingend einen Hahn dazu halten. Hier unterscheiden sie sich von Hühnern. Wer natürlich einmal Nachwuchs möchte, der kommt um einen Hahn nicht herum.

Bei der Wachtelbrut und -aufzucht gibt es etliche Faktoren zu beachten, damit Eure Wachteln gesund aufwachsen. Und nur eine Wachtel mit einer hochwertigen, glücklichen Wachtelkindheit wird eine gesunde, langlebige, erwachsene Wachtel. Deshalb erklären wir Euch im Folgenden, was Wachtelküken alles brauchen und wie Ihr sie am Besten versorgt!

Alles rund um das Thema Wachtelbrut findet Ihr hier.

Wachtelküken aufziehen – was Ihr braucht

Die Aufzucht von Wachtelküken ist recht unkompliziert und bereitet viel Freude. Wenn Ihr auch zu Wachtel-Eltern werden möchtet, benötigt Ihr nur einiges an Vorbereitung für die erfolgreiche Aufzucht der niedlichen Minihühnchen. Das Wichtigste bei der Wachtelaufzucht ist der Aufzuchtkasten bzw. das Kükenheim. Hier verbringen die Jungvögel die ersten zwei bis drei Wochen und wachsen zu adulten Wachteln heran.

Zusätzlich benötigt Ihr eine Wärmequelle. Denn Wärme ist für die Kleinen mit das Wichtigste! Hier bieten sich Wärmeplatten, Wärme- oder Infrarotlampen an, die die erforderlichen 38°C in der Aufzuchtbox herstellen können. Aber nicht nur die erforderliche Wärme ist für die Wachtelküken wichtig: Auch spezielles Aufzuchtfutter und Trinkwasser muss jeden Tag frisch zur Verfügung stehen!

Das braucht Ihr:

Anleitung zum Bau der Wachtel-Aufzuchtbox

Als Aufzuchtbox eignen sich verschiedene Behälter. Oft wird ein ausgedientes Aquarium oder auch Kaninchenkäfig verwendet. Wichtig ist, dass die Gesamthöhe von 40 cm nicht unterschritten wird, damit die Wachtelküken nicht flüchten können.

Bereits nach wenigen Tagen muss allerdings ohnehin eine Abdeckung erfolgen. Aquarien dürfen nur dann verwendet werden, wenn sichergestellt werden kann, dass genügend Luft für die Kleinen zur Verfügung steht. Wer es unkompliziert mag: Für die Aufzucht von Wachtelküken gibt es professionelle Kükenheime bei uns zu kaufen.

Für die Kreativen unter Euch: Eine Aufzuchtbox können Sie auch in wenigen Schritten selbst basteln. Besonders gut eignet sich ein Behälter mit den ungefähren Maßen 100x50x40 cm (Breite x Tiefe x Höhe). Den könnt Ihr aus ein wenig Holz schnell selber bauen.

Achtet darauf, dass keine potenziellen Gefahrenquellen, wie beispielsweise herausragende Schrauben, existieren. Wenn Ihr das Kükenheim hoch genug baut, könnt Ihr die Wärmelampe daran befestigen. Alternativ eignen sich Wärmeplatten super und sind angenehm pflegeleicht.

Die richtige Einstreu und Tränken für Wachtelküken

Damit die Küken einen möglichst weichen Untergrund haben, sollte die Box mit einem kükengerechten Einstreu eingestreut werden. Holzspäne, Sand etc. sind ausdrücklich nicht geeignet! Die Küken fressen das Material und verhungern mit vollem Magen. Mit Abstand am Besten eignet sich Buchenhack. Es ist hygienisch, praktisch staubfrei, artgerecht und birgt keine Risiken. Alternativ geht für die ersten Tage auch handelsübliches Küchenpapier. Es ist im Reinigungsaufwand aber intensiver.

Das Trinkwasser wird am besten in einer speziellen Kükentränke extra für Küken angeboten. Der Rand sollte recht eng und flach sein, damit sich für die Wachtelküken keine Gefahren ergeben und kein Küken ertrinken kann. So ist sichergestellt, dass genügend Trinkwasser zur Verfügung steht und es gleichzeitig nicht verschmutzt wird.

Schon gewusst?

Küken können in den ersten Tagen sogar in einem Marmeladenglasdeckel ertrinken.

Wachtelküken richtig füttern

Wachtelküken müssen unbedingt mit speziellem Wachtelkükenfutter gefüttert werden! Es enthält alle wichtigen Vitamine und Mineralstoffe, die das Wachtelküken zum Aufwachsen benötigt, und ist gleichzeitig klein genug, dass es auch die winzigen Wachtelkükenschnäbel aufpicken können. Besonders der optimale Eiweißanteil ist enorm wichtig für ein gesundes Wachstum. Bei uns findet Ihr passendes Wachtelkükenfutter

Unser Wachtelküken Spezial ist auf die einzelnen Entwicklungsphasen der Wachtelküken spezialisiert und deckt den täglichen Bedarf an allen wichtigen Nährstoffen ab. Ausgewählte Superfoods und ausschließlich natürliceh Inhaltsstoffe sorgen für eine optimale Aufzucht und gesunde, glückliche Tiere. 

Als Futterbehälter eignet sich das Unterteil des Futterautomaten oder ein eigener Futtertrog besonders gut. Dort kann genügend Futter angeboten werden. In den ersten Tagen solltet Ihr Euren Küken zusätzlich ein wenig Blaumohn, Pupufein, Oregano und Immun Complete anbieten.

So kann die Darmtätigkeit optimal reguliert und Durchfall vorgebeugt werden. Außerdem sehen die Wachteln dann das angebotene Futter besser. Bietet Euren Wachtelküken das Futter rund um die Uhr an! Überfressen können sie sich nicht, denn Wachtelküken verfügen quasi über einen „Futterschutz“, der sie nur die Menge an Futter picken lässt, den ihr Körper auch wirklich benötigt.

Wie lange füttert man Kükenfutter?

Wachtelkükenfutter kann ab der 6. Woche mit Futter für adulte Wachteln gemischt werden, beispielsweise unseren Wachtel Spezial. Ab Woche 7 sollte die Fütterung dann komplett auf das adulte Futter umgestellt sein.

Unser Futter für Eure Wachtelküken:

Wieviel Wärme brauchen Wachtelküken?

Damit die Brut und die Aufzucht von Wachtelküken zufriedenstellend gelingen, muss die Temperatur in der Brutmaschine und auch in der Aufzuchtbox ständig überwacht und kontrolliert werden.

Eine spezielle Wärmelampe oder Wärmeplatte ist besonders empfehlenswert, da die Verbrennungsgefahr bei Berührung wesentlich geringer als bei herkömmlichen Glühbirnen oder Wärmequellen ist. Zudem lässt sich die Temperatur an Wärmelampen individueller regeln und verhindert zusätzlich ein Überhitzen der Tiere und einen dadurch womöglich verursachten Tod.

Die kleinen Körper der Wachtelküken sind gerade am Anfang sehr auf die Wärme angewiesen und die Temperatur sollte in der Aufzuchtbox in etwa bei 36 bis 38 Grad Celsius liegen. Die Wärmelampe muss die Funktion der Wachtelglucke ersetzen und ist lebensnotwendig für die Küken.

Besonders beliebt sind bei Mensch und Küken extra für die Kükenaufzucht konzipierte Wärmeplatten, die die Glucke ersetzen. Durch ihre Höhenverstellbarkeit kann man sie der Größe der Küken immer perfekt anpassen und es besteht eine gleichmäßige Wärme unter der Platte. Durch extra Hauben kann auch dem Draufklettern der Küken auf die Platte und somit der Verunreinigung durch Kot vorgebeugt werden.

Unser Tipp:

In den ersten Tagen brauchten es die kleinen Körper der Wachtelküken noch besonders viel Wärme. Bereits nach drei Tagen kann die Temperatur in der Aufzuchtbox täglich um ein Grad abgesenkt werden. Nach circa drei Wochen kann man auf die Wärmelampen oder -platten als Wärmequelle verzichten.

Hygiene bei Wachtelküken

Achtet bei der Aufzuchtbox und selbstverständlich auch bei den Wachtelküken immer auf eine ausreichende Hygiene. Kot und andere Verunreinigungen sind potenzielle Krankheitsherde und stellen eine Gefahr für die Küken dar, wenn sie nicht regelmäßig entfernt werden. Deswegen ist es für eine reibungslose Aufzucht der Wachtelküken notwendig, Käfige und Boxen jeden Tag, ab einem gewissen Alter auch mehrmals täglich, zu säubern.

Schnell häufen sich Futterreste und Kot an, die ein potenzielles Gesundheitsrisiko für die zarten Küken darstellen. Hygiene ist deshalb ein zusätzlicher Faktor, der für eine gelungene Zucht von Wachteln spricht.

Nach frühestens 3 Wochen kann das Kükenheim mit regulärer Einstreu bedeckt werden. Natürlich könnt Ihr auch weiterhin Buchenhack als Einstreu verwenden. Jetzt können zusätzlich aber auch Pinienrinde, Leinenstroh oder Holzspäne  sind tolle Alternativen. Achtet darauf, dass Ihr staubarme oder besser noch staubfreie Einstreu verwendet! Sonst können die Atemwege Eurer Tiere beschädigt werden. Unsere Einstreu ist für Wachteln generell gut geeignet. Ab Woche 4 darf auch Sand für ein Sandbad angeboten werden.

Unser Tipp:

In den ersten Tagen brauchten es die kleinen Körper der Wachtelküken noch besonders viel Wärme. Bereits nach drei Tagen kann die Temperatur in der Aufzuchtbox täglich um ein Grad abgesenkt werden. Nach circa drei Wochen kann man auf die Wärmelampen oder -platten als Wärmequelle verzichten.

Wenn die Küken nach draußen umziehen...

Langsam werden die Kleinen groß. Nun wird es Zeit, nach draußen zu ziehen. Wann genau Sie Ihre Küken nach draußen bringen können, hängt natürlich letztendlich von den jeweiligen Gegebenheiten und der Jahreszeit ab. Die wichtigste Frage ist: Können die Wachtelteenies auch draußen eine Wärmequelle bekommen? Kann auch in ihrem Draußenheim mit zusätzlicher Wärme gearbeitet werden, können sie entsprechend früher ausziehen. 

Für den Anfang kann man die Wachtelküken auch für wenige Minuten die Sonne genießen lassen, sodass sie sich langsam an ihr Leben und die Temperatur draußen gewöhnen können. Gerade bei extremen Temperaturen sollte man aber nicht übertreiben: Starke Temperaturschwankungen verkraften Wachteln nicht gut!

Die Küken sind in den ersten Wochen auf die Nestwärme, die ihnen ihr Kükenheim bietet, angewiesen. Später können sie langsam die Welt entdecken. Wann Wachteln ins Freie dürfen, hängt vor allem von den Außentemperaturen ab: Im Sommer können Sie die Tiere problemlos eine kurzen Ausflug unter Aufsicht nach draußen unternehmen. Bei niedrigeren Temperaturen solle es solche Ausflüge erst geben, wenn die Wachteln mindestens 3 Wochen sind.

Die Entwöhnung von der Wärmequelle muss für die Küken wie oben beschrieben behutsam stattfinden. Erst wenn die Küken vollständig mit Federn bedeckt sind, können sie ihre Körpertemperatur selbstständig halten. Außerdem muss immer Futter zur Verfügung stehen, da Hühnervögel wie Wachteln darüber ihre Körpertemperatur regulieren.