Tipps, Tricks und Infos rund um Wachtelbruteier

Sicher träumt jeder Wachtelhalter einmal davon, das wunderbare Erlebnis der Brut selbst zu erleben: Einmal Wachtelbruteier selbst ausbrüten ist auch etwas ganz Wunderbares! Und damit dieses schöne Ereignis nichts trübt, geben wir euch viele Tipps, auf was ihr bei der Wahl der Bruteier achten solltet:

Wo kauft man Wachtelbruteier und wieviel kosten sie? Wie sammelt man eigene Wachtelbruteier – und was kann man hier falschmachen? Wie lagert man Wachtelbruteier richtig, bevor die eigentliche Brut losgeht?

Nichts geschlüpft – Bruteier unbefruchtet?

Wenn sich in einem Brutei kein Küken entwickelt und die Schlupfquote gering ist, wird der Fehler häufig bei der Befruchtung gesucht. Und natürlich passiert es immer wieder – auch bei vorbildlicher Elterntierhaltung – dass unbefruchtete Eier gelegt werden. Doch die Gründe, warum sich kein Küken im Ei entwickelt, können weit vielfältiger sein. Die Lagerung, der Transport, unhygienische Bedingungen oder falsche Einstellungen am Brutgerät sorgen ebenso dafür, dass sich Bruteier nicht entwickeln. Im Folgenden geben wir Euch einen Überblick, was bei Bruteiern alles beachtet werden muss!

Wachtelbrutei
Wachtebruteier kaufen

Wachtelbruteier kaufen – das ist wichtig!

Wer nach Wachtelbruteiern im Internet sucht, wird schnell fündig – aber woher weiß man, woher genau die Bruteier eigentlich kommen? Unsere Erfahrung mit Portalen für Kleinanzeigen sind gruselig: Von 20 Wachtelbruteier-Verkäufern hatten gerade einmal 4 eine wirklich tolle Haltung. 5 Verkäufer hielten ihre Wachteln in Käfigen mit Gitterböden, 3 hatten kranke oder verletzte Tiere mitlaufen, und ein Verkäufer hatte noch nicht einmal einen Hahn in seinem Bestand.

Das ist natürlich nicht repräsentativ, aber zeigt, wie schwierig es ist, einen seriösen Verkäufer für Wachtelbruteier zu finden. Wir raten zu großer Vorsicht, wenn Wachtelbruteier sehr günstig zu kaufen sind – denn oft steckt hier Tierleid dahinter oder schlichtweg Geldmacherei mit unbefruchteten Eiern.

Im Folgenden geben wir Euch Tipps, wo Ihr Wachtelbruteier kaufen könnt!

Wachtelbruteier aus artgerechter Haltung

Brutei ist nicht gleich Brutei – denn die Haltung, Fütterung, die Zuchtgruppen und sogar der Charakter der Elterntiere wirken sich auf Eure zukünftigen Wachtelküken aus.

Eine artgerechte Haltung mit vielen Verstecken, Beschäftigungen, ohne Gitterböden und einer harmonischen Wachtelgruppe sorgt für ruhige und ausgeglichenere Elterntiere. Eine hochwertige Fütterung sorgt für eine gute Entwicklung und eine hohe Befruchtungsrate der Eier.

Und schließlich sollte sich der Wachtelzüchter gut in der Wachtelzucht auskennen – denn die Vererbungslehre ist ein komplexes Thema, bei dem oft Inzucht und Tierleid in Kauf genommen werden, um schnelle Ergebnisse zu erzielen. Das hat jedoch nichts mit gesunder Genetik zu tun.

Häufig werden mehrere Farbschläge zusammengehalten – Bruteier allerdings als die eines bestimmten Farbschlages verkauft. Oder es werden die Tiere eines Farbschlages für einige Tage separiert, die Eier eingesammelt und dann wieder alle zusammengesetzt.

Vorsicht ist ebenfalls geboten, wenn Wachtelbruteier in einem allzu seltenen oder neuartigen Farbschlag verkauft werden: Dabei handelt es sich oft um reine Glückstreffer oder Mutationen, die aber in den wenigsten Fällen tatsächlich reproduzierbar sind – und somit meist einfach ein toller Zufall sind, aber kein neuer Farbschlag.

Wachtelbruteier aus dem Wachtel-Shop

Wir züchten seit vielen Jahren Wachteln unterschiedlicher Farbschläge und bringen jeden Tag unsere Erfahrung ein. Wir achten bei unseren Wachteln auf eine gesunde Genetik, stabile Zuchtgruppen und geben eine Farbschlaggarantie. Unsere Wachteln leben in artgerecht gestalteten Volieren mit Verstecken, Beschäftigungsmöglichkeiten und hochwertigem Futter.

In unserem Sortiment findet Ihr Wachtelbruteier von verschiedenen Farbschlägen sowie Wachtelarten: 

Und sobald unsere Wachteln in ihren großen, neuen Volieren im Wachtelland leben dürfen, verkaufen wir folgende Wachtelbruteier:

  • Wachtelbruteier Silber
  • Wachtelbruteier Falbfee
  • Wachtelbruteier Perlfee

Wachtelbruteier aus dem Wachtel-Shop

Wachtelbruteier aus dem Wachtel-Shop

Eigene Bruteier sammeln – auf was Ihr achten müsst!

Natürlich kann man Wachtelbruteier auch aus dem eigenen Bestand sammeln. Allerdings kann vieles schiefgehen, wenn man eigene Bruteier sammelt! 

Vorab das Wichtigste: Um erfolgreich mit eigenen Bruteiern zu brüten, ist es erforderlich, ausreichend männliche Wachteln im Bestand zu haben. Abhängig von der Anzahl der weiblichen Tiere erfordert dies ein wenig Fingerspitzengefühl. Sobald Ihr genug männliche und weibliche Tiere im Bestand habt und diese aneinander gewöhnt sind, könnt Ihr mit dem Eiereinsammeln beginnen!

Auch dabei sollte man auf einige Dinge achten: Die Bruteier sollten weder zu groß noch zu klein, zu spitz oder zu rund sein. Auch verschmutzte Eier, Eier mit Haarrissen, einer angeknacksten Stelle, einer extrem rauen Schale oder Eier mit Kalkablagerungen eignen sich nicht als Bruteier.

Und natürlich spielt auch die Auswahl der Elterntiere eine wichtige Rolle: Kranke, zu kleine oder zu große Wachteln und Wachteln mit Missbildungen sollten nicht für die Wachtelzucht verwendet werden. Auch blutsverwandte Tiere sollten nicht verpaar werden, da aufgrund der Inzucht Fehlbildungen bei den Küken auftreten können.

Und letztendlich solltet Ihr Euren Tieren nur hochwertiges Wachtelfutter als Grundfutter anbieten und mit vitamin- und mineralstoffreichen Leckerbissen und Futterergänzungen arbeiten. 

Wachtelbruteier sammeln

Wachtelbruteier richtig lagern

Wachtelbruteier richtig lagern

Wendung

Die Bruteier sollten 2 bis 3 Mal gewendet werden, damit die Keimscheibe nicht festklebt.

Alter

Bruteier sollten maximal 10 Tage gelagert werden – danach sinkt die Schlupfquote zu stark.

Temperatur

Optimal sind Bedingungen bei 13 °C.

Lagerung

Die Bruteier sollten immer auf der Spitze gelagert werden.

So erhaltet Ihr befruchtete Wachteleier!

Das Verhältnis Hennen – Hahn muss stimmen

Eigentlich logisch: Wer befruchtete Wachteleier möchte, der braucht mindestens einen Hahn bei seinen Hennen. Ganz so einfach ist es aber nicht: Wichtig ist das richtige Verhältnis an Hennen auf einen Hahn. Viel hilft viel gilt hier aber nicht: Da Wachtelhähne nicht gerade liebevoll mit ihren Hennen umgehen, sollte man keinesfalls zu viele Hähner auf zu wenig Hennen halten, da diese sonst schwer verletzt werden können. 

Für eine gute Befruchtungsquote, sagt man, sorgt ein Hahn auf drei Hennen. Wer das ganze hochrechnet und sich jetzt drei Hähne auf neun Hennen hält, hat aber nicht unbedingt den erhofften Erfolg: Denn nicht jeder Hahn darf auch Hennen treten. Die Rangfolge legt fest, wer seine Erbinformationen weitergeben darf und wer nicht. Rangniedrigere Hähne werden also gar keine Hennen befruchten – doch dann wiederum kann der ranghöchste Hahn nicht alle Hennen befruchten!

Inzucht vermeiden!

Ein verantwortungsbewusster (Hobby-)Züchter achtet darauf, dass seine Tiere nicht unter Inzuchtschäden leiden. Einem reinen Vermehrer ist das häufig egal. Folgen von Inzucht können Fehl- und Missbildungen oder Verhaltensstörungen bei den Küken sein!

Elterntiere sollten nicht zu alt sein

Im Internet kursieren immer wieder Gerüchte, dass Hähne, die älter als 1 Jahr sind, keine Nachkommen mehr zeugen können. Das ist zwar Unsinn, Fakt ist aber: Ab einem gewissen Alter lässt der Fortpflanzungstrieb nach und auch die Hennen fangen irgendwann an, weniger zu legen. Besonders Tiere, die zur Gewinnung von Wachtel-Bruteiern gehalten werden, sollten deshalb noch jung, frisch und motiviert sein.

Nicht mit kranken Wachteln züchten!

Die Elterntiere der Bruteier müssen vor allem eines sein: Gesund! Kranke und geschwächte Tiere können ebenfalls ungesunde Nachkommen zeugen, können Krankheitserreger auf der Eierschale in erhöhter Menge abgeben und sind kein Zeichen einer verantwortungsbewussten Zucht!

Auf den Charakter achten

Wachteln gehören zu den wenigen Tieren, bei denen es handfeste Studien gibt, die beweisen: Ängstliches Verhalten wird weitervererbt! Ängstliche Elterntiere können also ängstliche Nachkommen zeugen. Bei vielen Vermehrern wird auf solche Umstände keinen Wert gelegt. Gewissenhafte (Hobby-)Züchter achten bei ihren Tieren aber auch auf das Verhalten und selektieren so, wer sich zur Zucht eignet und wer nicht. Ängstliche oder verstörte Tiere sollten nicht für die Gewinnung von Bruteiern genutzt werden.

Was Wachtelbruteiern schadet

Was Wachtelbruteiern schadet

Dreckige Bruteier

Wachtelbruteier verbringen mindestens 17 Tage bei etwa 37,5 °C und hoher Luftfeuchtigkeit im Brutgerät – bei solchen Zuständen fühlen sich Keime und Bakterien besonders wohl. Kommen dann verschmutzte und dreckige Eier in den Brüter, wird die Keimbelastung um ein Vielfaches erhöht. Je sauberer die Umgebung der Küken ist, desto höher die Schlupfquote und desto geringer ist die Gefahr von Erkrankungen und Todesfällen. Werden dreckige Bruteier geliefert – vielleicht sogar in verdreckter Einstreu, wie uns schon berichtet wurde – empfehlen wir, Euer Geld zurückzufordern.

Bruteier waschen

Bruteier sollten stets sauber sein, wenn sie in das Brutgerät gelegt werden, damit das Risiko von Keimen minimiert wird. Jedoch sollte ein verschmutztes Brutei nicht mit Wasser oder sogar Spülmittel gereinigt werden! So zerstört Ihr die natürliche Schutzschicht des Bruteis – brüten solltet Ihr mit diesen Eiern nicht mehr. Auch bei Speiseeiern verringert das übrigens die Haltbarkeit. Zum vorsichtigen Reinigen der Bruteier eignet sich ein trockenes Tuch oder die F10-Desinfektionsmittel.

Erschütterung und Temperatur

Erschütterungen können die Schlupfquote von Wachtelbruteiern ebenso senken wie zu hohe oder zu niedrige Temperaturen. Deshalb achten wir beim Versand unserer Wachtelbruteier auf spezielle Bruteiverpackungen, die Erschütterungen standhalten. Und das ist ebenfalls der Grund, weshalb wir Bruteier nicht über das Wochenende versenden – denn wir können nicht gewährleisten, unter welchen Bedingungen die Bruteier bei der Post gelagert werden.

Falsche Bruteier-Verpackung

Wenn Bruteier in schmutzigen oder oft verwendeten Eierschachteln verkauft werden, sollte das zur Vorsicht mahnen: Hier läuft hygienisch nicht alles optimal – und die verschmutzen Eierschachteln können Keime beherbergen. Ein merkwürdiger Trend beim privaten Bruteiversand ist es, die Bruteier mit doppelseitigem Klebeband einzuwickeln, damit sie nicht in der Packung verrutschen. Doch damit kommt an die Bruteier keine Luft mehr und das Klebeband ist kaum zu entfernen – Küken schlüpfen hier sicherlich keine mehr!

Bemalte Bruteier

Häufig werden Bruteier beschriftet, um den Überblick nicht zu verlieren – daran ist an sich auch nichts verwerflich. Aber achtet unbedingt darauf, mit was die Eier beschriftet wurden: Während Bleistift unbedenklich ist, solltet Ihr keine Eier verwenden, die mit Edding oder Lackfarbe markiert wurden!

Risse im Brutei

Weist das Brutei bereits von außen Mikrorisse oder andere Beschäftigungen auf, sollte es nicht mehr verwendet werden. Durch den Riss können Keime ins Innere dringen, die Schlupfquote ist sehr gering.