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Was gehört eigentlich alles in einen Wachtelstall? Was benötigen Wachteln? Welches Zubehör braucht man? Und welche Einstreu benutzt man am besten? Besonders zu Beginn der Wachtelhaltung tun sich da viele Fragen auf. Aber auch erfahrene Wachtelhalter freuen sich manchmal über neue Impulse und Ideen.
Wir fangen mit der ersten Frage an: Was gehört alles in einen Wachtelstall? Diese Frage zu beantworten ist gar nicht so einfach. Denn: Viel hängt davon ab, wie viel Platz die Tiere zur Verfügung haben. Wir fangen daher mit den grundlegenden Dingen an, die in keinem Wachtelstall fehlen dürfen!
Diese Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten. Warum? Ganz einfach! Weil die Bedürfnisse Eurer Wachteln unterschiedlich sein können. Hattet Ihr vor kurzem einen Milbenbefall? Dann benötigen Eure Wachteln extra Zusätze zur Stärkung. Sind Eure Tiere noch jung und brauchen Kükentränken? Scharren Eure Wachteln gern im Futter und brauchen daher einen speziellen Trog, der das verhindert?
Trotzdem gibt es einiges an Zubehör, was auf keinen Fall in einem Wachtelstall fehlen darf – das stellen wir Euch hier vor. Natürlich beraten wir Euch auch jederzeit gern persönlich und zu Eurer ganz individuellen Situation passend!
Wir freuen uns auf Euch und wünschen Euch viel Spaß mit Euren Wachteln!
Einrichtung für den Wachtelstall
Tränke, Einstreu und Futterspender sind besorgt – und jetzt? Wir zeigen Schritt für Schritt, welche Einrichtung Ihr für den Wachtelstall wirklich braucht und wie Ihr die Einrichtung einsetzt!
Warum unbedingt eine Tränke für den Wachtelstall – tut es nicht auch eine Wasserschale? Ganz einfach: Eine Tränke sorgt dafür, dass das Trinkwasser Eurer Tiere nicht verschmutzt. Natürlich könnt Ihr auch normale Wasserschalen verwenden. Allerdings sind Wasserschalen wesentlich schwieriger hygienisch sauber zu halten. Spätestens, wenn Eure Wachteln ein Fußbad nehmen, wird es mit Kot verschmutzt.
Eine Wasserschale im Sommer trocknet außerdem wesentlich schneller aus. Eine Tränke fasst je nach Art 1,5 Liter und hält deshalb auch in warmen Sommertagen genügend Wasser für Ihre Wachteln bereit.
Zudem müssen Tränken regelmäßig gründlich gereinigt werden. Besonders im Sommer sammeln sich gern Algen an. Wenn Eure Wachteln dazu neigen, den Rand der Tränke mit Einstreu zu verschmutzen, könnt Ihr sie auch einfach ein wenig erhöht stellen oder hängen. Das minimiert Verschmutzungen weiter.
Auch wenn das Wasser nicht leer ist, sollte es täglich ausgetauscht werden, damit sich keine Keime ansammeln.
Bei dem Thema Futterspender oder Futtertrog gilt das gleiche wie bei der Tränke: Verwendet man Futtertröge statt einfache Schalen, vermeidet man Verschmutzungen. Zusätzlich vermindert Ihr Futterverluste, da Wachteln aus den Futtertrögen das Futter nicht Herausscharren können.
Eure Wachteln sollten jederzeit Zugang zu frischem Futter und Wasser haben.
Unser Tipp: Falls Eure Wachteln trotzdem fröhlich mit Futter um sich werfen, kann man mit ein wenig Geduld schnell einen Weg finden, wie sie bessere Tischmanieren bekommen. Gebt ihnen einen Tag wenig Futter. Wenn die Wachteln am nächsten Tag hungrig sind, füllt den Trog immer nur mit ein wenig Futter auf. So seht Ihr, wann Eure Wachteln satt sind und anfangen, auf dumme Gedanken zu kommen. Wenn Ihr das eine Zeit lang umgesetzt haben, vergessen die kleinen Racker schnell ihre Vorliebe zum Herumscharren.
Wachteln brauchen zur artgerechten Haltung unbedingt ein Sandbad! Haben sie keines zur Verfügung, werdet Ihr sehen, wie die Wachteln sogar die typischen Badebewegungen selbst in unpassender Einstreu oder auf anderem Untergrund machen. Ein Sandbad gehört zur elementaren Gefiederpflege und ist unerlässlich für eine glückliche und gesunde Wachtel! Auch kleine Steinchen bzw. Sandkörner werden über das Sandbad aufgenommen. Diese benötigen die Tiere, um ihr Futter überhaupt verdauen zu können.
Am besten bietet Ihr das Sandbad in einer Schale an oder begrenzen es auf andere Weise. Andernfalls haben die Wachteln den Sand binnen kurzer Zeit im gesamten Gehege verteilt! Am geeignetsten ist feiner Vogelsand. Sandkastensand oder Sandsorten, mit einem höheren Lehmanteil sind nicht geeignet.
Für eine artgerechte Wachtelhaltung ist ein Sandbad unerlässlich!
Wie beim Thema Sandbad schon kurz aufgegriffen: Alle Hühnervögel benötigen kleine Steinchen, um ihr Futter im Muskelmagen durch das Reiben der Steine mechanisch zu zerkleinern. Zudem nutzen die Wachteln am Grit ihren Schnabel artgerecht ab, was einen zu langen Schnabel verhindert. Ein guter Grit hat nicht nur die optimale Körnergröße, sondern ist auch mineralisch absolut hochwertig. Schon gewusst? Unser Mineralgrit enthält über 70 Mineralien und Spurenelemente!
Um Verschmutzungen zu vermeiden und damit die Wachteln besser an den Gritstein kommen, kann man den Stein etwas erhöht auf einem Gritsteinhalter anbieten. Bleibt der Gritstein vor Feuchtigkeit geschützt, dann hält er auch länger!
Wachteln sollten immer Mineralgrit oder einen Gritstein zur Verfügung haben.
Es gibt nicht die eine richtige Einstreu. Denn die passende Einstreu hängt immer von den äußeren Gegebenheiten ab: Wie viele Wachteln werden pro Quadratmeter gehalten? Sind die Wachteln im Stall oder in der Voliere? Ist der Untergrund Beton oder Holz?
Eine tolle Möglichkeit ist zudem, verschiedene Einstreu-Arten miteinander zu kombinieren. Das bietet den Wachteln Abwechslung und schaut zudem toll aus. Damit sich die verschiedene Einstreu nicht miteinander vermischt, kann man sie mit Rasensteinen oder ähnlichem voneinander trennen.
Pflanzen bieten den Wachteln zusätzliche Verstecke und bereichern ihren Speiseplan. Wichtig ist, keine giftigen Pflanzen wie Farn, Buchsbaum, Efeu, Kirschlorbeer oder Thuja in die Voliere zu setzen. Auch über Wildkräuter aus der Natur freuen sich die Wachteln! Pflanzt man Kräuter direkt in der Voliere, haben sie meist wenig Überlebenschancen, aber als Kräutertöpfchen werden sie heißbegehrt verschlungen.
Eure Wachteln sind neugierige kleine Tierchen, die Abwechslung mögen. Für ein artgerechtes Leben ist es deshalb wichtig, ihnen genügend Beschäftigungen anzubieten. Um eine Wachtel glücklich zu machen, langt schon ein Laubhaufen zum Buddeln, Snacks, die man versteckt, frische Holunderbeeren oder ein umgedrehter Stein mit leckeren Insekten – hier ist Eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt!
Baut aus Laubhaufen oder frischem Heu kleine Abenteuerspielplätze für Eure Wachteln oder bringt ihnen etwas aus dem Wald mit. Wichtig ist, dass Wachteln immer wieder eine neue, spannende Beschäftigungsmöglichkeit bekommen – denn gelangweilte Wachteln kommen auf blöde Ideen und beginnen mit Federpicken, mobben oder sogar Kannibalismus. Das kann durch eine artgerechte und abwechslungsreiche Haltung verhindert werden.
Wachteln sind Bodenbewohner und leben ihrem Naturell entsprechend im Dickicht. Sie fühlen sich in einem kahlen Stall oder einer offenen Voliere nicht wohl, sondern eher wie auf dem Silberteller für jeden Fressfeind präsentiert. Gebt Euren Tieren deshalb unbedingt genügend Möglichkeiten, sich zu verstecken. Ob Ihr fertige Verstecke kauft oder selbst welche baut, bleibt dabei Euch völlig überlassen.
Bei den Verstecken könnt Ihr kreativ werden: Einen Blumentopf, den man auf die Seite legt, ein Korb oder Äste, ein Stück Holz oder Reisig finden die neugierigen Tierchen spannend. Auch über Tannenzweige oder angepflanzte Büsche und Bäume freuen sich die Wachteln und nutzen es als ganz natürliche Deckung!
Tränken, Futterspender und mehr sind besorgt – was braucht es jetzt noch für die Wachteln? Alles, um sie richtig zu versorgen natürlich! Dazu gehören die notwenigen Vitamine, die richtige Parasitenvorsorge, natürlich das perfekte Wachtelfutter und gerne auch Snacks!
Niemand denkt gerne über die kleinen Krabbler und Schmarotzer nach – damit man sich bestenfall erst gar nicht mit ihnen beschäftigen muss, sollte man die Voliere entsprechend vorbeugend behandeln. Gegen die rote Vogelmilbe, die dunkle Ritzen liebt, hilft es, alle Ecken und Ritzen mit Silikon auszuspritzen.
Um einen Befall vorzubeugen, hat es sich auch bewährt, jedes Halbjahr den Wachtelstall zu reinigen und mit Kieselgur auszustäuben. Und letztlich gibt es auch viele natürliche Mittel, die vorbeugend gegen Parasiten helfen und den Wachteln nicht schaden. Weitere Tipps gegen Parasiten haben wir hier.
Eure Wachteln brauchen als optimale Basis ein vollwertiges Futter. Dieses sollte so hochwertig mineralisiert sein, dass Ihr es nicht dauerhaft mit Vitaminen ergänzen müssen. Aber es gibt gewisse Leistungsphasen im Leben Ihrer Tiere, in denen zusätzliche Vitamine sehr hilfreich sind.
Beispiele sind Mauser, Krankheit, extreme Hitze oder Kälte oder die Legeperiode. Denn: Wachteln legen alle 18 Stunden ein Ei. Das ist sogar noch häufiger als Hühner. Das zehrt an den Tieren. Da Obst gar nicht und Gemüse nur begrenzt gefüttert werden sollte, empfehlen sich hier Vitaminpräparate, die auf Wachteln perfekt abgestimmt sind.
Du bist, was du isst. Das gilt auch für Eure Wachteln! Ein optimal auf Wachteln abgestimmtes, hochwertiges Wachtelfutter ist die wichtigste Basis für gesunde, glückliche Tiere. Hier sind hochwertige und vielfältige Proteinquellen wichtig, genauso wie essenzielle Aminosäuren und gesunde Kräuter. Auch Bierhefe hat sich sehr bewährt.
Bestes Wachtelfutter versorgt Eure Wachteln nicht nur optimal, sondern ist auch artgerecht und nah an der Natur – mit Zutaten, die Wachteln auch in freier Natur picken würden.
Wer hier auf gute Qualität setzt, tut nicht nur seinen Wachteln, sondern auch sich selbst einen großen Gefallen. Denn viele Tierarztbesuche können einem erspart bleiben, wenn die Minihühnchen hochwertig und bewusst ernährt werden. Und: Verzichtet auf Gentechnik! Sich selbst und den Tieren zu Liebe.
Das richtige Futter beugt Mangelerscheinungen vor, stärkt das Immunsystem und sorgt für gesunde Tiere. Gerade Legewachteln, die auf eine enorme Legeleistung gezüchtet sind, brauchen eine ausreichende Versorgung!
Viele werden jetzt erst einmal stutzen: Warum brauchen Wachteln Snacks? Selbstverständlich brauchen sie keine Snacks zum Überleben. Aber gesunde und ausgewählte Snacks können auf jeden Fall die Lebensqualität Eurer Wachteln erhöhen und sollten deshalb in keiner artgerechten Wachtelhaltung fehlen!
Snacks können dabei ganz verschiedene Funktionen erfüllen: Zum einen könnt Ihr mit leckeren Mehlwürmern oder anderen Lieblingsgerichten etwas ängstlichere Tiere dazu überreden, Euch aus der Hand zu picken und bald schon handzahm zu werden.
Und zum anderen sorgen Snacks für Abwechslung und Beschäftigung. Beides ist für die neugierige Tiere wichtig, damit keine Langeweile aufkommt! Für wahre Abenteuerspielplätze könnt Ihr eine Handvoll Mehlwürmchen oder Gammarus in frisches Stroh oder auf frische Pinienrinde streuen – und beobachten, mit welcher Freude Ihre Wachteln nach den Leckerbissen scharren werden! Eure Wachteln zum Scharren zu animieren ist auch deshalb wichtig, weil das den Bewegungsapparat unterstützt und fördert.
Was muss auf jeden Fall in einen Wachtelstall?
In ein Wachtelstall gehört eine Wachteltränke, ein Futtertrog, Einstreu, ein Sandbad, Mineralgrit, Wachtelfutter sowie viel Verstecke und Strukturen für die Wachteln.
Brauchen Wachteln ein Sandbad?
Ein Sandbad darf bei der Wachtelhaltung nicht fehlen! Wachteln haben das Grundbedürfnis, im weichen, trockenen Sand ein ausgiebiges Bad zu nehmen – das dient ihrer Gefiederpflege und kann einen Parasitenbefall vorbeugen.
Welchen Sand nehme ich für das Sandbad?
Für das Wachtelsandbad hat sich spezieller Badesand bewährt – er ist keimfrei und pH-neutral, saugfähig und trocken. Gleichzeitig ist Muschelgrit beigesetzt, das die Wachteln beim Baden gerne aufpicken.
Welche Einstreu eignet sich für Wachteln?
Es gibt viele Einstreuarten, die sich für Wachteln eignen. Ein Wachtelstall kann mit etwas gröberer Einstreu wie Buchenhack oder Rindeneinstreu eingestreut werden. Aber auch feinere Einstreu wie Dinkelstreu, Kokosstreu oder Leinenstreu und Hobelspäne eignen sich. Wer seinen Wachteln viel Abwechslung bieten will, streut verschiedene Bereiche der Voliere mit verschiedenen Einstreuarten ein.
Warum brauchen Wachteln Verstecke?
Wachteln sind Bodenbewohner, die sich bei Gefahr verstecken wollen. Sie fühlen sich auf großen, offenen Flächen ohne Struktur nicht wohl, deshalb ist es wichtig, ihnen kleine Häuschen, Brücken, Tunnel, Pflanzen und andere Strukturen zu schaffen.
Brauche ich frische Pflanzen im Wachtelstall?
Wachteln freuen sich über frische Pflanzen, weil sie Natur, Beschäftigung und Verstecke in die Voliere bringen. Etwas frisches Grün sollte also in keinem Wachtelstall fehlen!
Welche Pflanzen gehören in den Wachtelstall?
Pflanzen im Wachtelstall müssen natürlich ungiftig sein, da Wachteln oft an ihnen picken. Unsere Auswahl an Pflanzen ist absolut ungefährlich für Wachteln und perfekt für eine Wachtelvoliere geeignet.
Wie wird meine Wachtelvoliere abwechslungsreich?
Eine abwechslungsreiche Wachtelvoliere versucht, den natürlichen Lebensraum der Wachtel zu imitieren – mit verschiedenen Einstreuarten, mit Sandbädern und Laub, mit Ästen, Gräsern und Verstecken.
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